FCG-Spieler setzen mit Müll-Sammelaktion ein Zeichen
Singener Fußballer sammeln Unrat, auf den sie beim Joggen aufmerksam geworden sind
Remchingen-Singen (zac). Anstatt Tabellenpunkten sammelten die Spieler des FCG Germania Singen in der vergangenen Woche säckeweise Müll rund um ihr Vereinsgelände, am Bahnhof und den dortigen Parkplätzen, in beiden Fußgängerunterführungen und am Radweg nahe der Neuen Ortsmitte. „Nicht nur unser Verein liegt und sehr am Herzen, sondern auch die Gegend drum herum“, brachte Sebastian Hartmann die Motivation von insgesamt 15 Germanen der ersten und zweiten Mannschaft auf den Punkt, die in Zweiergruppen Corona-konform an Säcke und Greifzangen packten. Die Zangen hatte Hartmann bei örtlichen und befreundeten Schulhausmeistern ausgeliehen. „Seit dem erneuten Lockdown und der Absage sämtlicher Spiele und gemeinsamen Trainings sind wir umso mehr am Joggen – dabei ist uns aufgefallen, wie viel achtsam weggeworfener Müll leider in der Landschaft liegt“, erklärte der 36-Jährige Mittelfeldspieler.
Ein ganzes Dutzend Müllsäcke füllten sich im Laufe des Nachmittags, hinzu kamen ein halbes Fahrrad und Autoreifen: „Da lag noch viel mehr als gedacht, sodass wir gar nicht so weit gekommen sind wie geplant. Deshalb wollen wir die Aktion bald wiederholen“, so Hartmann – auch wenn sich die Kicker am meisten darüber freuen würden, wenn sie mit der Aktion ein Zeichen setzen und andere dazu animieren konnten, ihren Unrat an der entsprechend richtigen Stelle zu entsorgen. Großes Lob fand die Aktion bei Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon, der den Sammelteams einen Besuch abstattete und sich anschließend um die Entsorgung der gesammelten Säcke kümmerte.
In Zweiergruppen sammelten 15 FCG-Spieler rund um ihr Vereinsgelände, den Bahnhof und die Neue Ortsmitte säckeweise Müll – und trafen sich kurzzeitig zum Gruppenfoto auf Abstand. Foto: Thomas Schach
Säckeweise Müll kam bei der ehrenamtlichen Aktion zusammen. Foto: Thomas Schach