Gut das Jahr 2014 abschließen und sich in Angriffsposition bringen.

Das war die Devise, mit der der FC Germania Singen in das letzte Ligaspiel dieses Jahres ging. Auswärts musste die Wörner-Truppe beim TSV Weiler ran, dem Tabellenschlusslicht. Ungeachtet der unterschiedlichen Tabellensituation waren die Qualitäten der Gastgeber allen bewusst. Schnelle Offensivspieler, die auf ihre Konterchance lauern.

Einen dieser Konter nutzte Weiler-Kapitän Timm Schulze in der 35. Minute zum schmeichelhaften Ausgleich. Zuvor waren nur die Bären am Drücker. Feldüberlegen und kombinationssicher beherrschten sie einen ängstlichen Abstiegskandidaten. Bis auf eine heroische Heldentat von Kapitän Philipp Schultz wenige Augenblicke nach dem Anpfiff, stand das FCG-Gebilde relativ sicher.Die herausgeschossene Führung von Torjäger Denny Andrijevic (17.) bestätigte das Bild eigentlich. Eigentlich. Langsam verließ die Bären-Kicker die Initiative und Weiler wurde stärker. Durch den Ausgleich erhielten die Gastgeber zusätzliches Selbstbewusstsein und drückten den FCG in den letzten Minuten der ersten Halbzeit regelrecht in die eigene Hälfte. Dass dann Mirco Wunderlich (56.) das 2:1 erzielte war nicht wie viele dachten der Weckruf für ein weiteres Torfestival der Bären, sondern für eine im Allgemeinen nervenraubende Schlussphase. Zum Teil kopflos vorgetragene Angriffe beider Teams, die durch Grätschen oder ähnliche turnerische Einlagen Tore verhinderten, brachten immerhin den Zuschauer auf Kosten.

Singen rettete den knappen Vorsprung über die Zeit und überwintert auf dem vierten Tabellenrang, einen Punkt hinter Spitzenreiter Bilfingen. Die Saison legt nun einen kleinenZwischenstopp ein, genug Zeit für die Singener durchzuatmen, Verletzungen auszukurieren und in der Rückrunde voller Tatendrang ans Werk zu gehen. Die Ausgangsposition ist nicht schlecht, aber an Arbeit mangelt es ebenfalls nicht. Kurz und knapp: Mit der richtigen Vorbereitung, der richtigen Einstellung und dem Quäntchen Glück werden beim FCG auch im Jahr 2015 noch einige Partien mit Spitzenspielcharakter auf dem Programm stehen.